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Bloß nicht nicht investieren

Ukraine-Krieg, Inflation und die Nachwehen einer Pandemie setzen der Wirtschaft weltweit zu, und auch die Börsen sind betroffen. Übersehen wird dabei oft, dass niedrige Kurse auch große Chancen bieten und Untätigkeit die schlechteste Alternative ist. Langfristig gesehen waren antizyklische Investitionsschritte bisher immer die beste Entscheidung in allen vergangenen Krisen.

Warum? Am Aktienmarkt geht es gemeinhin um die Zeit, die ein Anleger investiert bleibt, nicht um den Einstiegszeitpunkt, wissen die Experten und raten Anlegern, grundsätzlich durch Höhen und Tiefen investiert zu bleiben. Leuchtet ein, denn jedes Mal genau das richtige Timing zu finden ist selbst für ausgebuffte Broker ein Ding der Unmöglichkeit. Wer in dieser Hinsicht schon einmal Lehrgeld an der Börse zahlen musste, weiß nur allzu genau: Statt alles auf eine Karte zu setzen, sollte man schrittweise Investieren und optional Sparpläne nutzen.

Bewährt hat sich auch immer wieder die „Buy and Hold“-Strategie: Ein breit gestreutes Aktienportfolio über 15 Jahre oder länger einfach beizubehalten. Man kann dafür etwa in globale passive Aktienfonds (ETFs) investieren, die zum Beispiel oben genannten weltweite Aktienindizes (FTSE-All-World-Index oder MSCI World Index) nachzeichnen. Aber auch wer Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe wie Gold und Bargeld mischt, macht sein Portfolio robuster gegenüber Schwankungen. Denn geht es an einem Markt nach unten, geht ein anderer vielleicht bergauf. Auf und Abs gleichen sich so eher aus.

Wer sich wegen des Einstiegszeitpunkts dennoch Sorgen macht, kann auch monatlich in Raten einsteigen, zum Beispiel über einen Aktien- oder ETF-Sparplan. Sind die Kurse bestimmter Aktien oder Fondsanteile gerade unten, kaufst man günstiger ein und kann die Erholung mitnehmen. Im Ergebnis erzielt man mit einem Sparplan eine mittlere Rendite, die einen aber keine Nerven kostet.

Fazit: Wer sein Geld schrittweise anlegt, braucht nicht nur weniger Mut, sondern profitiert auch vom sogenannten „Durchschnittskosten-Effekt“ oder dem „Cost-Average-Effekt“. Beispiel: Bei einem monatlichen Kapitaleinsatz kauft der Anleger bei sinkenden Kursen mehr Fondsanteile als in einem Monat mit steigenden Kursen. Dadurch erhält der Sparer auf längere Sicht die Anteile zu einem günstigen Durchschnittspreis.

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